An dieser Stelle möchten wir nochmal aufgreifen, warum das Thema Abstinenz von der Pornografie Gewohnheit so wichtig ist und warum das Sinnbild der “grünen Wiese” ergänzt werden muss.
Der Weg in den Teufelskreis hinein ist oft kurz, der Weg heraus mitunter lang und schwierig. Leider gehen Forscher:innen davon aus, dass sich durch die gehäufte Erfahrung der leichten und schnellen Befriedigung durch den Konsum von Pornos im Gehirn ein sogenanntes Suchtgedächtnis ausbildet. Dieses Suchtgedächtnis reagiert empfindlich auf die altbekannten Reize, die eine leichte und schnelle Belohnung bringen – so wie Pornos. Hast du die Gewohnheit also einmal abgelegt und beginnst dann wieder mit dem Konsum von Pornos, treibt dich dieses Suchtgedächtnis unter Umständen wieder in kürzester Zeit von Null auf Hundert in den beschriebenen Teufelskreis hinein.
Man muss das Sinnbild der grünen Wiese, auf der Autobahnen entstehen, also erweitern: Die einstige Autobahn ist nicht wirklich verschwunden, sie ist durch die ausbleibende Nutzung nur wieder “überwuchert”. Wird sie wieder genutzt und wurde ein paar Mal darüber gefahren, ist der Weg schnell wieder ganz freigeräumt und der Verkehr läuft so schnell und hoch frequentiert wie zuvor.
Diese Funktionsweise unseres Gehirns ist manchmal sehr nützlich, jedoch im Falle einer starken Porno-Gewohnheit ein Grund dafür, die dauerhafte Abstinenz als beinahe unumgänglich anzunehmen.